Luise-Kiesselbach-Stiftung

Paritätischer in Oberfranken „Inklusive Führungen im Kunstmuseum Bayreuth“

Kunst und Kultur sind wichtig für eine erfüllte und selbstbestimmte Lebensgestaltung. Deshalb haben das Kunstmuseum Bayreuth und der Sozialdienst für Hörgeschädigte des Paritätischen in Oberfranken im Sommer 2015 damit begonnen, die im Museum bereits etablierten Führungen für Sehende und Nichtsehende zu analysieren und für hörgeschädigte, gehörlose, taubblinde und hörsehbehinderte Menschen zu erweitern. Die konzeptionelle Anpassung der Führungen lag in den Händen des Sozialdienstes für Hörgeschädigte.

Eine mobile Induktionsanlage, passende Lichtverhältnisse, weniger Störgeräuschen, Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache, der Einsatz von Taubblindenassistenz oder Taubblindendolmetschern und kleine Gruppengrößen, die Sichtachsen ermöglichen - all das schafft nun auch für diesen Personenkreis gute Rahmenbedingungen im Museum. Das Projekt ermöglicht Menschen mit Behinderungen so die individuelle Begegnung mit Kunst und Kultur.

Die ersten Führungen für hörgeschädigte, gehörlose, taubblinde und hörsehbehinderte Menschen fanden im Januar 2016 statt. Die inklusiven Führungen sind zu den im Jahresverlauf wechselnden Ausstellungen als langfristiges Angebot geplant.